An der Stauhöhe machen sich zur Zeit die am 1. Juni begonnenen Bauarbeiten des Ruhrverbandes an den Oberflächen der Dämme des Biggesees bemerkbar. Zu Ihrer Information hier eine aktuelle Pressemitteilung des Ruhrverbandes zum Stand der Sanierungsarbeiten:
Die Biggetalsperre wurde 1965 in Betrieb genommen und kann mit ihrem Fassungsvermögen von über 170 Millionen Kubikmetern (inklusive Vorbecken) rund 40 Prozent des erforderlichen Wasserzuschusses für die Ruhr sicherstellen.
Nach 50 Jahren Betriebszeit hat die obere der beiden Asphaltdichtungen des Biggehauptdamms ihre Elastizität verloren und ist vor allem in der Wasserwechselzone durch Risse und Versprödungen geschädigt; zum Teil haben sich in den Rissen Pflanzen angesiedelt. Der Damm ist in seiner Struktur und Standfestigkeit nicht gefährdet; dennoch ist die Erneuerung der Asphaltdichtung jetzt erforderlich, um eine wesentlich teurere spätere Sanierung zu vermeiden.
Im Februar 2015 wurde damit begonnen, die Talsperre um 15 Meter abzusenken. Einen vergleichbar niedrigen Wasserstand gab es zum Beispiel im Herbst 2003. Nach der Absenkung wird die oberste Asphaltschicht auf rund 14.000 Quadratmetern abgefräst. Nach der Ausbesserung eventuell vorhandener kleinerer Schäden an der unteren Dichtung und Aufbringen einer Haftbrücke wird eine neue, sieben Zentimeter starke Asphaltschicht aufgetragen. Sie erhält anschließend eine Mastixschicht zum Schutz gegen vorzeitige Alterung.
Genauso alt und ähnlich aufgebaut wie der Hauptdamm der Biggetalsperre ist auch der Damm des Vorbeckens Kessenhammer. Die oberste Asphaltdichtung weist ein vergleichbares Schadensbild mit Rissen, Versprödungen und Pflanzenbesiedlung auf und wird daher im selben Zeitraum saniert wie der Hauptdamm.
Wenn beide Dämme neue Asphaltdichtungen erhalten haben, werden die Wege, Frei- und Ruheflächen auf den Dammkronen neu gestaltet, Geländer, Infopunkte und Vermessungseinrichtungen wiederhergestellt und Neupflanzungen vorgenommen. Die Arbeiten sollen im Herbst 2015 abgeschlossen sein.
Der Ruhrverband bittet alle Besucher eindringlich darum, während der Absenkung der Biggetalsperre und des Vorbeckens Kessenhammer trockengefallene Uferflächen nicht zu betreten. Der Untergrund ist nicht tragfähig. Das gilt auch für Mulden, die mit Feinsedimenten gefüllt sind. An freiliegenden Steilufern besteht Absturzgefahr.
Weitere Informationen finden Sie in einem Info-Flyer des Ruhrverbandes.